Wann muss ich den Brutraum erweitern?
Nach der Frühjahrsrevision folgt bei einzargigen Völkern die Erweiterung des Brutraums. Beim idealen Zeitpunkt und bei der Art der Erweiterung gibt es unterschiedliche Meinungen. In diesem Blogpost wollen wir einen Überblick über dieses Thema geben.
Völker, die einzargig überwintern, müssen erweitert werden, um die Entwicklung nicht zu bremsen. Der Zeitpunkt und die Art der Erweiterung hängen von der Volksstärke und dem Wetter ab. Die Volksentwicklung kann mit unserer BeeSaver Bienenstockwaage beobachtet werden.
Bei Völkern, die sechs stark besetzte Waben haben, wird die Brutzarge oben aufgesetzt. Schwächere Völker können untersetzt (neue Brutwabe wird unter die bestehende Brutwabe gesetzt) werden, da sich dies nicht negativ auf den Wärmehaushalt im Stock auswirkt.
Die Erweiterung sollte bei Flugbetrieb und bei mindestens 12°C Außentemperatur erfolgen.
Als Orientierung für den idealen Zeitpunkt soll hier die Weidenblüte dienen, die gerne als idealer Zeitpunkt empfohlen wird.
Zusätzlich sollte in dieser Zeit darauf geachtet werden, dass die Bienen 4-5 kg Futter zur Verfügung haben. Leicht überwacht werden kann dies mit unserer Bienenstockwaage.
Welche Rähmchen werden für die Brutzarge benötigt?
Die aufgesetzte Zarge sollte aus folgenden Rähmchen bestehen:
- 1-2 Leerwaben: Das sind Rähmchen ohne Mittelwände, die die Bienen bevorzugt zur Anlage der Drohnenbrut nützen. Damit die Leerwaben mittig ausgebaut werden, sollen rechts und links ausgebaute oder Waben mit Mittelwänden eingehängt werden.
- 4-5 ausgebaute, unbebrütete Waben: Das sind meist Waben aus denen im letzten Jahr der Honig geschleudert wurde. Durch diese Waben hat die Königin sofort Platz neue Eier zu legen. Sollten keine ausgebauten Waben zur Verfügung stehen, können nur Rähmchen mit Mittelwänden verwendet werden.
- 3-5 Rähmchen mit Mittelwand: Damit nützt man den Bautrieb der Bienen für die Wabenerneuerung.
Damit der neue Brutraum schneller angenommen wird, werden oft ein paar Rähmchen mit Brut in die obere Brutzarge gehängt. Jedoch könnte es bei Kälteeinbrüchen zu Brutschäden kommen und deshalb sollte dies nur bei sehr starken Völkern und passender Wetterprognose gemacht werden.
Was ist bei zweizargigen Völker in dieser Zeit zu tun?
Bei zweizargigen Völkern können zur Wabenhygiene dunkle Waben, die nicht besetzt sind entnommen und mit Rähmchen mit Mittelwänden ersetzt werden. Dunkle Waben sind Waben, die schon öfters bebrütet wurden und dadurch kaum mehr Licht durchlassen.
Diese befinden sich meist in der untersten Zarge, die nur spärlich oder gar nicht besetzt ist. Zusätzlich muss bei diesen Völker die Futterreserve im Auge behalten werden, da sie bei kaltem Wetter und Brutaktivität schnell schwindet. Ideal gelingt die Überwachung mit unserer Bienenstockwaage.